Jetzt oute ich mich mal ganz unverblümt: Ein Antigen-Schnelltest aus der Drogerie hat mir vor ein paar Wochen Corona diagnostiziert. Ich hatte leichte Erkältungssymptome und Besuch aus Deutschland, der in Stockholm in ein wahres Test-Chaos geraten war und deshalb den Alptraum seines Lebens durchlitt. Im vorigen Artikel habe ich davon berichtet.
Während ich ohne ihn keine Veranlassung gesehen hätte, mir das berühmt-berüchtigte Stäbchen in die Nase zu stecken, wollte ich solidarisch sein und sein Leid teilen. Ehe ich diesbezüglich weiter aushole, ein paar Worte zur Vorgeschichte.
Halsschmerzen wegen kühler Temperaturen
Bei einer Wanderung ziehe ich öfters meine Jacke an und aus, weil ich entweder friere oder schwitze. Die Außentemperatur ist nichts Halbes und nichts Ganzes – perfekte Umstände, um sich zu verkühlen. Es wundert mich kaum, dass ich zu dem Zeitpunkt im Bus von einigen hüstelnden und niesenden Menschen umgeben bin.
Am nächsten Tag wache ich mit Halsschmerzen auf. Ich habe leichte Kopfschmerzen und fühle mich schlapp. Auch mein Nacken tut weh. Es sind die typischen Erstsymptome, die sich zeigen, wenn ich mir Erkältungsviren eingefangen habe. Zu meinem Glück kommt das sehr selten vor. Einen Moment denke ich grinsend an Corona und tue, was ich in solch einem Fall immer tue. Ich lutsche Erkältungspastillen und besorge mir im Reformhaus Zink und Vitamin C. Als ich in einer Drogerie Vitamin D kaufe, packe ich zu meiner Belustigung einen C-Test in den Einkaufskorb.
Dann schießt eine Stimme durch meinen Kopf: „Leg den sofort zurück! Willst du wirklich die bereichern, die mit diesen Tests Milliarden machen?“
Meine Antwort lautet nein. Nicht einmal zwei Euro gönne ich dieser Mischpoke. Also schlucke ich meine Vitamin-Tabletten und kuschele mich zu Hause in mein Bett. Nach der Ruhephase fühle ich mich wieder fitter und die Kopfschmerzen sind weg. Am selben Abend ruft mein Freund aus Deutschland an – keine 24 Stunden vor seinem Abflug. Ich erzähle ihm von meiner harmlosen, kleinen Erkältung, die schon wieder am Abklingen ist.
„Hast du einen Corona Test gemacht?“, fragt er mich prompt.
In seiner Stimme höre ich Besorgnis mitschwingen und antworte: „Wegen ein bisschen Halsschmerzen? Es geht mir doch schon wieder besser.“
Positiver Corona Heimtest
Am nächsten Tag hole ich ihn vom Flughafen ab. Mein Hals kratzt immer noch, aber ansonsten fühle ich mich gut. Auch einen Tag später, als wir einen Ausflug in den Stockholmer Schärengarten machen. Allmählich verwandeln sich meine Halsschmerzen in Husten und Schnupfen. Ganz minimal und viel harmloser als bei früheren Erkältungen. Kein einziges Mal fragt mich mein Besucher, ob ich Corona haben könnte. Bis zu dem Test-Desaster von Stockholm.
„Du hast Symptome!“, meint er. „Am besten machst du auch einen Test.“
Als wir von unserem vermasselten Stadtspaziergang zurückkommen, hilft er mir dabei. Ich habe keine Ahnung, wie man einen Heimtest durchführt. Seit meinem Weggang aus Deutschland hatte ich keinen Grund, meine Nase zu foltern. Das Stäbchen kitzelt und bringt mich zum Niesen. Der Rotz schießt mir wie der Blitz aus dem rechten Nasenloch, so dass wir eine ordentliche Ladung auffangen können. Nachdem wir das Stäbchen in die Testlösung getunkt und das Ganze auf den Teststreifen geträufelt haben, tauchen neben dem C und dem T sofort zwei dicke Balken auf. Viel schneller, als auf der Packungsbeilage angegeben ist! Ich habe ganz fett Corona und lache. Ja, ich amüsiere mich über das positive Testergebnis, das ich erwartet habe. Wie schon im Herbst mit einem Freund, der ebenfalls erkältet war und sich laut Test das „Killervirus“ eingefangen hatte.
Schnupfen, Nasenspray und Erkältungstee
Am nächsten Morgen klagt mein Besuch über höllische Kopfschmerzen, während meine Nase stärker läuft. Er fliegt zurück und ich decke mich mit Taschentüchern, Nasenspray und Erkältungstee ein. Dann knalle ich mich aufs Sofa und ruhe mich aus. Meine Nebenhöhlen sind anderthalb Tage so verstopft, dass mein Geschmacks- und Geruchssinn eingeschränkt sind. Weil ich Schnupfen schon immer nervig fand und niemanden anstecken möchte, meide ich zwischenmenschliche Kontakte. Eine Vernissage, die ich besuchen wollte, klemme ich mir. Es tut mir aber gut, alleine im benachbarten Wald spazieren zu gehen.
Nach zwei Tagen ist der Spuk glücklicherweise vorbei. Ich kann mein Essen endlich wieder schmecken und wie vor der Erkältung beschwingt durch die Natur wandern. Corona war höchstens Corönchen, Covidchen, Covid-19-chen oder ein schnöder Test, der auf Erkältungserreger anspringt.
Ein einprägsamer „Künstlername“
Und mein Besucher? Selbstverständlich interessiert es mich, wie es ihm geht. Ich frage ihn mehrmals und bekomme wiederholt die Antwort, dass er schlimme Kopfschmerzen und Schwindelanfälle habe. Nachdem er mir das ein paar Male mitgeteilt hat, hake ich nach: „Könnte es sein, dass du eine ganz andere Krankheit hast als ich?“
Bei all der Panik-Propaganda rund um Corona vermute ich psychosomatische Beschwerden. Vielleicht ginge es ihm besser, wenn ich den Test nie gemacht hätte. Darüber lässt sich aber im Nachhinein nur spekulieren. Außerdem ist jede körperliche Verfassung individuell. Fakt ist auch, dass geschwächte, alte und vorerkrankte Menschen schlechter gegen Atemwegserkrankungen gewappnet sind als gesunde. Das war schon immer so – nicht erst seit 2020 als Grippe und Erkältungen einen super einprägsamen „Künstlernamen“ übergestülpt bekamen. Der Name Corona verkauft sich schließlich viel besser als der profan klingende Schnupfen!
Unterschiedliche Corona Wahrheiten
Natürlich hat jeder seine eigene Wahrheit. Deshalb darfst du über die vermeintliche Pandemie denken, was du willst. Es ist auch deine Entscheidung, ob du dir ein DNA-veränderndes Medikament mit Notfallzulassung in den Körper spritzen lässt. Ebenso darfst du glauben, dass mich die unsolidarischen, maskenlosen Schweden angesteckt hätten. Ja, dann maskiere dich, wenn du dich mit der Gesichtswindel besser fühlst und meinst, dass sie dich und andere vor Viren schützt.
Respektiere aber bitte, dass ich eine andere Meinung habe als du. Möglicherweise entspricht meine Version der Wahrheit genauso wenig der Wirklichkeit wie deine. Trotzdem sollte die Freiheit der eigenen Meinung erlaubt sein.
Falls du dich animiert fühlst, mir unter diesem Artikel oder auf meinem YouTube-Kanal Hasskommentare zu schreiben, bedenke bitte, dass du dich selbst beleidigst. Ich bin nur ein Spiegel. Nachdem du dich kurz erleichtert hast, werde ich weiter so klar, frei und manchmal quer denken, wie es mir gefällt. Weniger zum Thema Covid, denn es ist verdammt ausgelaugt und entlockt mir nur noch ein müdes Grinsen. Statt auf der Straße nach Freiheit zu brüllen, habe ich mich längst selbst befreit und dies ist definitiv mein letzter Blogartikel über Corona. Es reicht! (as)
Du bist ja noch immer genauso dumm wie hässlich. Hast in deinem grenzenlosen Egoismus einen Menschen angesteckt und kapierst es noch immer nicht. Du kannst nichts für dein Äußeres, aber in diesem Fall passt es zum Inneren.
Danke für die Blumen! Bitte bedenke, dass ich nur ein Spiegel bin und du (wer bist du überhaupt?) deine Parolen an dich selbst gerichtet hast. Es ist absolut kontraproduktiv, Selbsthass auf andere zu projizieren.
Hallo Annika,
ich habe dich bei YT auf deiner Reise nach Stolp entdeckt und stöbere gerade auf deinem Blog.
Also als Gegenpart zu dem oberen Kommentar mit schlechter Kinderstube: Ich finde dich intelligent, hübsch und vor allem hast du ein Rückgrat, wie ich es auch von “Pommernstämmigen” erwarte!
Mein Vater stammt übrigens aus der Nähe von Stolp, aus Turzig (Tursk), daher mein Interesse.
Viele Grüße und alles Gute aus Stade
Anne
Hallo Anne,
ja, den Pommerschen wird Rückgrat nachgesagt! 🙂 Ich denke, dass ich das habe. Der Hasskommentar hat übrigens den gleichen Wortlaut wie alles, was ich von den Corona-Liebhabern zu lesen bekomme. Immer erzählen sie mir, ich wäre hässlich. Na ja, die glauben wohl, dass ich 14 bin. Damals hätte mich das echt schwer verletzt.
Viele Grüße aus Dubrovnik,
Annika
Mit dieser Aussage disqualifiziert sich dieser Herr selbst. Mach weiter so, Annika 🙂 Lieben Gruß, Animichile
Hallo Michael, wir “kennen” uns ja schon von YouTube! Schön, dich auch mal auf meiner Website zu treffen. 🙂